29 Teilnehmende machten sich am Samstag Morgen bei schönstem Wetter mit dem bewährten Busunternehmen Friedmann, Schweighofen und seinem sympathischen französischen Busfahrer Remy auf den Weg zur aktuellen Ausstellung „Frisbee!“ (Sports et Loisirs) im Musée Würth-France nach Erstein im südlichen Elsass.
Anlässlich der bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris präsentieren die Skulpturen und historischen Gemälde aus der Sammlung des Kunstmäzens Würth die Entwicklung von Sport, Spiel und Freizeit. Unser Museumsführer, ein junger Franzose mit sehr guten Deutschkenntnissen, zeigte anschaulich den langen Weg zur Freizeitgesellschaft und -gestaltung auf, beginnend bei der Antike über die Belle Époque im 19. Jahrhundert bis heute. Er erläuterte, wie technische Entwicklungen und Veränderungen der Arbeitswelt auch Einfluss auf die Freizeit haben. So erfuhren wir u. a., dass nicht nur körperlicher Sport zur Gesunderhaltung beiträgt, sondern auch der Geistessport (Schach).
Nach 1,5 Stunden Museumsbesuch und Eintrag in das Gästebuch verließen wir Erstein – jetzt bei strömendem Regen – zum angekündigten Mittagessen in Birkenwald-Sommerau. Über teilweise sehr enge Straßen brachte uns Remy rechtzeitig und sicher zum Hôtel des Vosges. Dort stellten sich die meisten von uns in Anbetracht des sehr günstigen Gesamtreisepreises von 85 Euro auf ein „normales“ Mittagessen ein. Stattdessen servierte man uns ein sehr schmackhaftes, variantenreiches Pot au Feu mit viel Fleisch und Gemüse inklusive Getränken sowie anschließendem Kaffee und Kuchen, das alle Erwartungen übertraf und man sah ausschließlich zufriedene Gesichter, die dies auch so äußerten.
Wegen des anhaltenden Regens sollte der Aufenthalt beim nächsten Programmpunkt, dem Heliodome in Cosswiller in der Nähe von Straßburg, auf ein Minimum reduziert werden. Vor Ort trafen wir jedoch unvermutet auf den selbst über den Besuch einer deutschen Busgruppe überraschten Erfinder bzw. Konstrukteur des Passivhauses Eric Wasser. Spontan erläuterte er uns humorig und mitreißend sein nach dem Prinzip einer Sonnenuhr von ihm selbst gebautes Haus, das wie ein gläsernes UFO aussieht – zunächst von außen und dann zu unserer großen Überraschung sogar von innen! Die große Fensterfront über 3 Stockwerke, die die ganze Westfassade einnimmt, nutzt die sich im Jahreslauf verändernde Sonnenstellung so, dass das weitgehend durch Sonnenenergie beheizte Passivhaus in den Sommermonaten weitestgehend im Schatten liegt, im Winter aber die tiefstehende Sonne optimal hereinlässt. Seine patentierte Konstruktion wurde in Frankreich mit einem Preis ausgezeichnet und auch in der Schweiz nachgebaut.
Währenddessen bereitete unser Vorstand Thorsten an einer überdachten Bushaltestelle noch einen kleinen abschließenden Umtrunk in Form von elsässischem Mirabellenschnaps vor, den man zum Aufwärmen dann auch gerne zu sich nahm.
Fazit:
Gelungene Exkursion und großer Dank an das gesamte Organisationsteam Petra, Bärbel, Hanna und Thorsten.
Gerne wieder in dieser oder ähnlicher Form.
Reiseleitung: Thorsten Cramer
Bericht: Reiner Wittchen